In diesem Artikel möchte ich gerne mit euch die deutlichen Unterscheidungsmerkmale von Tanne und Fichte teilen. Dazu habe ich ein paar Eselsbrücken für euch, die mir sehr geholfen haben, es mir ein für alle Mal ohne Zweifel zu merken.
Vor Kurzem lief ich – wie jeden Tag 🙂 – durch den Wald spazieren und dachte an die Zeit zurück, als die Unterscheidung der Nadelbäume für mich irgendwie ein großes Rätsel war. Vor allem Tanne und Fichte. Heute weiß ich gar nicht mehr warum, weil die Unterschiede so eindeutig sind. Aber woher soll man es denn wissen, wenn es dir nicht einmal jemand ordentlich erklärt. Da dachte ich doch gleich an dich und dass es dich sicherlich auch sehr interessiert. Auch wenn du schon Bescheid weißt, vielleicht habe ich hier ein paar Infos für dich, die es dir leichter machen es auch anderen zu verdeutlichen.
Die Fichte - Picea
1. „Die Fichte sticht, die Tanne nicht.“ Ficht….sticht! So merke ich mir das. Und das tut sie auch wirklich. Wer noch zu den wenigen gehört, die Weihnachts-Fichten und nicht -Tannen haben, die wissen das ganz klar. Die Fichte hat sehr spitze Nadeln, die mitunter auch ordentlich pieksen können, wenn man den falschen Winkel erwischt.
Die Tanne - Abies
1. Die Tanne sticht nicht. Sie hat glatte, abgerundete Nadeln – an der Spitze jedoch findet man eine kleine Einkerbung.
2. Die Fichte hat ihre Nadeln rundum. Egal wie man ihren Zweig dreht, die Nadeln haben keine sofort erkennbare Verlaufslinie.
2. Die Tanne (jedenfalls unsere Weißtanne) streckt ihre Nadeln relativ senkrecht und parallel verlaufend nach außen aus. Die Nadeln verlaufen in einer deutlichen geraden Linie nur links und rechts des Zweiges.
3. Die Fichtennadel selbst – betrachtet man sie mal genauer – ist eher rundlich. Außerdem entdeckt man, wenn man sie abzieht, an ihrem Ende wie ein kleines Fähnchen.
3. Die Tannennadel ist schon fast ledrig, hat eine abgerundete Spitze. Ganz wichtiges & deutliches Erkennungsmerkmal sind die beiden weißen sogenannten „Wachsstreifen“ auf der Unterseite.
4. Die Fichtenzapfen sind länglich. Sie findet man überall im Wald – genauer gesagt – eigentlich NUR sie findet man im Wald. Die Tannenzapfen sind keine Tannenzapfen, sondern Fichtenzapfen! 😉 (Eine bekannt Biermarke, mit dem Namen einer der Zapfen hat auf ihrem Etikett lustigerweise nicht den zum Namen passenden Zapfen abgebildet)
4. Die Zapfen der Tanne sehen im Grunde ähnlich aus, wie die der Fichte. Sie wird man aber wohl eher selten auf dem Boden finden. Ist der Zapfen ausgereift, fallen die einzelnen Schuppen noch am Baum ab und verteilen sich mit dem Wind.
5. Die Zapfen der Fichte hängen nach unten.
5. Wohingegen die Tannenzapfen nach oben stehen. Meine Eselsbrücke dazu: Dass die Tannenzapfen wie Kerzen an einem Weihnachtsbaum nach oben stehen. Also; Christbaum-„Ständer“. 😉
6. Auch von weitem kann man die beiden gut unterscheiden. Die Fichte verliert nach und nach ihre unteren Reihen der Zweige (oder sie werden vom Förster gekappt). Diese wachsen nicht wieder nach, sie bleibt also unten kahl.
6. Wenn du einen Baum siehst, der unten nochmals einen neuen Zweig getrieben hat, dann ist es die Tanne. Ihr wachsen im unteren Bereich auch nach einiger Zeit immer wieder mal Zweige nach.