Puh, die letzten Tage war was los. aber ich war zwischendrin auch fleißig am Kräuter verarbeiten. Es geht unaufhaltsam gen Herbst und die Kräuterkräfte ziehen sich zurück in die Wurzeln. Das können wir uns zunutze machen. Jetzt im Herbst, sowie im Frühjahr ist die beste Zeit Wurzeln zu verarbeiten, da die meiste Kraft jetzt in ihnen steckt.

Ich habe ein paar schöne Löwenzahnwurzeln ausgegraben, etwas unter fließendem Wasser und am Besten mit einer Wurzelbürste geputzt. Dann in feine Ringe geschnitten (pass unbedingt Deine Finger auf!) und mit einer Mischung aus meinem 70 %igen Weingeist* und dem normalen Doppelkorn aufgefüllt, sodass alles gut bedeckt ist.

Die Tinktur darf jetzt lange ziehen (da ich vom letzten Jahr noch eine habe), wenn man sie dringend braucht, könnte man sie aber auch schon nach ein bis zwei Monaten verwenden, dann die Wurzeln nach Möglichkeit noch feiner schneiden, sodass die Inhaltsstoffe schneller gelöst werden können.

Oft wird beschrieben, dass man die Tinktur nach 8 Wochen schon abseihen soll. Ich hingegen lasse meine Kräuter bis ich die Tinktur verwende im Alkohol ziehen. Mindestens jedoch ein Jahr. Die Kräuter erleben bei mir im Alkohol den kompletten Jahreskreis, die Jahreszeiten, Tage, Nächte, Sonne und Kälte. Das ist für mich richtig so. Aber – wie immer – bitte ich Dich hier selbst nach Gefühl zu gehen. Spüre, wann die Kräuter abgeseiht werden möchten, wann es genug ist.

Löwenzahn ist mit seinen Bitterstoffen ein wahrer Stoffwechsel-Ankurbler. Um die Leber bei der alltäglichen Entgiftungsarbeit zu unterstützen, kann er gute Dienste leisten. Er wirkt stärkend und kräftigend auf den Organismus, das Blut und jegliche Organe.

Über den Löwenzahn gibt es noch so unendlich viel mehr zu erzählen. Du wirst also mit Sicherheit noch einige Male von ihm hier lesen. Es lohnt sich, sich mit ihm zu beschäftigen! Hast Du auch schon Erfahrungen gesammelt? Erzähle mir gerne davon.