Als Pulver, feingehackte frische Kräuter oder Tee nehmen es die Tiere zumeist ohne Probleme an. Zudem braucht man relativ wenig, sodass es den meisten Hunden nicht groß auffällt oder stört. Überlisten kann man Mäkler, indem man die Kräuter z.B. in Joghurt einrührt (der Favorit meiner Hündin – sie liebt Joghurt) oder etwas anderes, wozu sie nicht nein sagen können (Fleisch, Quark, Kartoffeln,…).
- Frische Kräuter, ganz fein geschnitten ins Futter gemischt.
- Getrocknete Kräuter fein oder sogar als Pulver vermahlen dürfen auch so mit ins Futter gegeben oder bei Bedarf vorher eingeweicht werden.
- Presssäfte (gibt es z.B. in Reformhäusern und Apotheken) – kann man aber auch selbst herstellen.
- Aber natürlich auch Mazerate (Ölauszüge) zur überwiegend äußeren Anwendung und
- Tinkturen sind eine tolle Möglichkeit. Alkoholhaltige Tinkturen jedoch nie zur Dauermedikation und nur im Notfall! Tinkturen können tropfenweise (!) mit Wasser vermischt und dem Hund mit einer nadellosen Spritze direkt in den Mund gegeben werden.
Empfehlenswerter empfinde ich aber auf jeden Fall die frischen und/oder getrockneten Kräuter!
1 TL getrocknete Kräuter pro Tag ist für den Anfang ein guter Richtwert für einen mittelgroßen Hund. Wichtig ist es, seinen Hund zu beobachten! Er kann sich leider nicht so gut mitteilen und so ist er auf unsere Auffassungsgabe angewiesen. Man kennt seinen Hund am Besten und kann dann entsprechend reagieren.
Man beginnt lieber immer mit einer geringen Dosierung. Möchte man eine Fütterung über einen längeren Zeitraum reicht entsprechend weniger, als wenn ich im Akutfall behandle oder schulmedizinische Präparate begleite.
!!! Wichtig ist, bei schwerwiegenden Krankheiten immer den Tierarzt aufzusuchen. Der Hund kann uns nicht mitteilen, wo es schmerzt. Nicht allein deshalb ist eine Diagnose vom Tierarzt wichtig. Denn so können wir auch besser entscheiden, mit welchen Kräutern wir unterstützen können und welche evtl. sogar garnicht angezeigt sind.
- Manche Hunde nehmen den Tee gerne an, wenn man ihn lauwarm mit einem Löffel Joghurt gemischt verabreicht. Wenn der Hund viel trinken soll, habe ich gute Erfahrungen damit gemacht. Fencheltee z.B. trinken manche Hunde sogar pur, aufgrund des süßlichen Geruchs und Geschmacks.
- Eine kräftige (ungesalzene!) Fleischbrühe oder aber Honig kommt auch sehr gut an.
- Ansonsten einfach mit unters Futter geben oder das Trockenfutter beispielsweise darin einweichen.
Vom Tee braucht man nicht allzuviel und zumeist klappt das Fressen ohne Probleme. Im Notfall oder wenn man eine bestimmte Menge kontrolliert einflößen muss, hilft wieder die nadellose Spritze, mit der man dem Hund die Flüssigkeit seitlich über die Lefzen einflößen kann.
Niemals zu viel und immer nur langsam, sonst verschluckt sich der Hund! (Beim kranken oder liegenden Hund aufpassen, dass er die Schluckbewegungen selbständig mitmacht und hier besonders langsam und vorsichtig vorgehen)
Im Durchschnitt beträgt der Bedarf 35-60 ml je kg Körpergewicht pro Tag. Das sind Richtwerte!
Einfluss auf den individuellen Bedarf nehmen Faktoren, wie Umgebungstemperatur, Gesundheitszustand, Aktivität, Gewicht. Vor allen Dingen, ob der Hund Trocken- oder Nassfutter (enthält ca. 80% Feuchtigkeit) bekommt, spielt eine große Rolle!
Es gibt aber Lebensmittel, bei denen man es nicht unbedingt vermutet, dass sie unserem Hund schaden könnten.
Vorsicht ist also geboten bei:
- Kakao, also Schokolade
- Trauben & Rosinen
- Grüne Schale der Walnüsse, die einen toxinbildenden Pilz enthalten kann (Manche Hunde lieben es, Walnüsse zu knacken. Im Herbst also aufpassen, dass er keine heruntergefallen isst)
- Avocados
- Xylit – auch als Birkenzucker bekannt
- Rosskastanie
- Macadamia-Nüsse
- Rohe Bohnen
- Rohes Schweinefleisch
- Zwiebeln
- Kernobst nur wenig und nur ohne Kerne
Bierhefe: Die B-Vitamin-Kombination der Bierhefe sorgen für glänzendes Fell und gesunden Stoffwechsel, außerdem zur Nervenstärkung.
Schwarzkümmelöl: Soll bei Allergien den Organismus des Hundes stärken, dafür schon drei Monate vor Beginn der Allergenzeit mit dem Zufüttern beginnen. Außerdem entzündungshemmend, schmerzlindernd und immunstärkend. Zusammen mit Kokosöl eine gute Unterstützung gegen Zecken.
Nachtkerzenöl: Wie bei uns Menschen für Hunde mit empfindlicher sensibler Haut, unterstützend mit ins Futter geben. Nur wenige Tropfen reichen aus. 1-3 Tropfen, je nach Größe des Hundes.
Leinöl: Für glänzendes Fell und gesunden Hautstoffwechsel. Wird auch eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Enthält die sehr gesunde Alpha-Linolensäure und Linolsäure in höchster Zusammensetzung.
Verschiedene Öle mit ins Futter zu geben, ist eine wunderbare Ergänzung und ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Ich wechsle immer wieder ab. Mal Leinöl, Schwarzkümmelöl, Kokosöl…
Das Öl hat natürlich dementsprechend Fett, was man in die Futtermengenberechnung (v.a. bei Hunden mit Gewichtsproblemen) mit einrechnen muss.
Erzähl mir in den Kommentaren unbedingt, wie es Dir und Deinem Hund ergeht.
Und immer her mit Deinen Fragen, falls Dir etwas auf dem Herzen liegt. Ich helfe Dir immer gerne.
Alles liebe
Corinna